Fraktionen machen sich Gedanken über Live-Übertragungen von Ratssitzungen
Zwischen viel Skepsis und „Das kommt“
Coesfeld. Wenn es nach der Familienpartei geht, könnten sich Coesfelder Kommunalpolitiker bald Live-Debatten im Internet liefern wie ihre Bundestagskollegen bei Phoenix im Fernsehen. Ihr Ratsmitglied Marcel Stratmann hat angeregt, dass der Stadtrat die Verwaltung mit einer „unverzüglichen technischen Umsetzung von Live-Übertragungen der Ratssitzungen und Ausschüsse“ beauftragen soll. „Wir bieten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, Sitzungen unabhängig von Zeit und Ort über ein Medium zu verfolgen“, nennt er ein Argument für die Übertragung, die anderswo schon problemlos umgesetzt werde. Bei Bürgermeisterin Eliza Diekmann, die schon im Wahlkampf Transparenz hoch gehalten hat, rennt er damit offene Türen ein. „Das würde die Arbeit im Rat für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbarer machen und auch mehr Jüngere dafür interessieren“, sagt sie unserer Zeitung. In der Tat gebe es schon „viele Positivbeispiele“: „Das ist auch eine Chance für Coesfeld“, ist sie sich sicher. Allerdings seien noch Fragen zu klären, technische, aber auch rechtliche und nicht zuletzt finanzielle – da sei die Verwaltung dran.