Anlieger wollen gefährliche Situationen nicht mehr länger hinnehmen
„Die Busse müssen hier raus“
Coesfeld. Die Schulen sind geschlossen, der Verkehr gering. Corona-Ruhe herrscht an diesem Vormittag in der nordwestlichen Innenstadt (Basteiring, Seminarstraße, Wetmarstraße). Für die drei Anliegerinnen Claudia Mohr, Melanie Obst und Ulrike Wiecher ist es allerdings die Ruhe vor dem Sturm. Sie wissen, wie es hier an normalen Schultagen aussieht. Noch im Dezember, erinnert sich Mohr, habe sie am Basteiwall „ein Kind zurückgezogen“: „Das wäre sonst vom Bus überfahren worden.“ Brandgefährlich sei die Situation zwischen Seminarstraße, Basteiwall und Basteiring. „Viel zu eng für Busse“, meint auch Wiecher, die an der Wetmarstraße wohnt und dort fast täglich ähnliche Szenen beobachtet: „Im Begegnungsverkehr fahren die Busse hier auch immer wieder über die Bürgersteige.“ Für die Kinder, die zu Fuß kämen, sei das „eine Zumutung“, nicht einmal auf dem Gehweg sicher zu sein. „Die Busse müssen hier raus“, formuliert Mohr eine klare Forderung an die Stadt, die sie auch schon der neuen Bürgermeisterin vorgetragen hätten. Den Fahrschülern des Heriburg-Gymnasiums, meinen die drei Frauen, sei es doch zumutbar, ein paar Schritte weiter zur Schule zu laufen. Denkbar wäre ein Mit-Ausstieg am Schulzentrum oder die Nutzung einer Haltestelle am Arbeitsagentur-Parkplatz. Dann könnten sie über den Wall sicher zur Schule gelangen.