CDU und SPD sterben die Mitglieder weg – viel zu wenig Junge kommen nach
Lieber bei Projekt dabei als in der Partei
Coesfeld. Immer weniger Coesfelderinnen und Coesfelder sind in Parteien oder Wählergemeinschaften organisiert. Das ergab eine erstmals von unserer Zeitung durchgeführte Analyse von Mitglieder-Daten. Hatten alle Parteien und Wählergemeinschaften zusammen Mitte der 80er Jahre noch rund 1000 Mitglieder, was über drei Prozent der Bevölkerung in der Stadt entsprach, sind es heute mit etwas über 700 nicht einmal mehr zwei Prozent. Vor allem die Volksparteien CDU und SPD mussten seither Federn lassen. Beide haben gerade noch halb so viel Mitglieder wie vor rund 40 Jahren. Das liegt weniger an Austritten aus politischen Gründen, sondern vor allem am demografischen Wandel. „Leichte Mitgliederverluste resultieren vor allem aus Sterbefällen“, verdeutlicht CDU-Stadtverbandschef Wilhelm Korth. „Die Neueintritte können die Abgänge (...) lediglich zum Teil kompensieren“, schlägt Daniel Suhren, Kassierer des SPD-Ortsvereins, in dieselbe Kerbe. Die Mitgliederverluste seien „durch Todesfälle und in einer immer mobiler werdenden Gesellschaft auch durch Wegzüge begründet“, erläutert er.