Kirchenrechtler: „Das Tischtuch in Köln ist zerschnitten“
Vatikan will nicht gegen Woelki ermitteln, doch die Situation im Erzbistum Köln gilt als verfahren
Münster/Köln -
Die 2015 unterlassene Anzeige eines mutmaßlichen Missbrauchsfalls im Erzbistum Köln wird für den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki offenbar keine disziplinarischen Konsequenzen von Seiten des Vatikans haben. Kirchenrechtler in Münster werten die Unterlassung als eine „Amtspflichtverletzung“. Sie sehen die schweren Versäumnisse und Kommunikationsfehler des Kölner Kardinals an einer anderen Stelle. Es könnte, so heißt es unter Insidern, aufgrund der eingetretenen Spaltung im Erzbistum auch der Fall eintreten, dass der Vatikan Woelki den Rücktritt nahelegt.
Dienstag, 09.02.2021, 16:55 Uhr
aktualisiert: 09.02.2021, 18:55 Uhr